Geheimnis des Glaubens – die heilige Wandlung
MŸnchen, 1984, Loretto 1996
ãGeheimnis des Glaubens!Ò So ruft der zelebrierende Priester
oder der ihm assistierende Diakon dem mitopfernden Volk bei der hl. Messe nach
erfolgter heiliger Wandlung zu.
†ber das, worin dieses ãGeheimnis des GlaubensÒ besteht und
was bei der heiligen Wandlung in der Messfeier geschieht, mšchte ich heute am
Fronleichnam klŠrende Gedanken vorlegen.
Fangen wir unsere gemeinsamen †berlegungen mit der ErklŠrung
des Begriffes ãMysterium – GeheimnisÒ an.
Unvergesslich ist mir da, wie ich vor Jahren Kinder im
Religionsunterricht zur Vorbereitung auf die Erstkommunion fragte, was denn
nach ihrer Meinung ein ãGeheimnisÒ
sei. Die Antwort eines MŠdchens lautete damals: ãEin Geheimnis ist das, was man
nicht verraten darfÒ. Ich fand diese Antwort gro§artig, wenngleich sie nicht
dem entsprach, was ich mir erwartet hatte und was wir theologisch unter einem
ãGeheimnisÒ, einem ãMysteriumÒ verstehen. Aber bleiben wir zunŠchst einmal bei
der Antwort jenes MŠdchens: ãEin Geheimnis ist das, was man nicht verraten
darf. Ich bin nŠmlich entsetzt, wenn ich sehe und hšre, wie vielfach heute das Geheimnis
der heiligsten Eucharistie verraten wird, nicht blo§ deshalb, weil man es
weithin an der nštigen Ehrfurcht diesem Geheimnis gegenŸber fehlen lŠsst,
sondern noch mehr deshalb, weil man nicht mehr an die Wesensverwandlung von
Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi in der hl. Messe glaubt und
konsequenterweise dann auch die wahre, wirkliche, bleibende Gegenwart Christi
unter den Gestalten des verwandelten Brotes leugnet oder zumindest in Frage
stellt. Zu diesem Verrat am eucharistischen Geheimnis tragen leider heute
vielfach auch modernistisch eingestellte Theologieprofessoren und Priester bei
durch Uminterpretierung dessen, was in der Messfeier geschieht, weil sie nur
noch den Gemeinschafts- und Mahlcharakter der Eucharistie gelten lassen, die Tatsache
aber bewusst verschweigen oder leugnen, dass dabei wahrhaft und wirklich das
Kreuzesopfer Jesu Christi, des ewigen Hohenpriesters, mitten unter uns gegenwŠrtiggesetzt
wird als unendlich wertvolles Lob- und Dank- , SŸhn- und Bittopfer, das dem
himmlischen Vater dargebracht wird.
ãMysterium fidei – Geheimnis des GlaubensÒ, so wird
die Hl. Eucharistie genannt. Fragen wir jetzt noch einmal, worum es bei einem
ãGeheimnisÒ im theologischen Sinn geht. Wir mŸssen sagen: Es geht dabei um eine
Glaubenswahrheit oder um ein Heilsgeschehen, von dem wir nichts wŸssten, wenn
es uns nicht von Gott ausdrŸcklich geoffenbart wŸrde. Dabei bleibt diese
Glaubenswahrheit oder dieses Heilsereignis auch nach erfolgter gšttlicher
Offenbarung undurchschaubar und unbegreiflich fŸr unseren Menschenverstand. Wir
kšnnen es nur in aller Demut zur Kenntnis nehmen und daran glauben.
Das gilt nun nicht nur vom unbegreiflichen Geheimnis der
Dreipersšnlichkeit Gottes oder vom Geheimnis der Menschwerdung des Sohnes
Gottes, es gilt in ganz besonderer Weise auch vom eucharistischen Geheimnis und
von dem, was im Augenblick der heiligen Wandlung im Rahmen der Eucharistiefeier
geschieht.
Niemals werden wir begreifen, was der menschgewordene Sohn
Gottes Jesus Christus aus unendlicher Liebe ãpropter nos homines et propter
nostram salutemÒ (unsertwegen und unseres Heiles
wegen) hier tun wollte und aus seiner Allmacht heraus tatsŠchlich tat und immer
wieder tut, wenn der geweihte Priester in der Person Christi, in seinem Auftrag
und mit seiner Vollmacht Brot verwandelt in den Leib Christi, Wein verwandelt
in das Blut Christi und dabei Christi Kreuzesopfer mitten unter uns
gegenwŠrtiggesetzt wird.
Hier kommt unser Verstand nicht mehr mit, um das zu begreifen.
Hier hei§t es glauben an die wahrhaft gšttliche Liebe des Herrn Jesus Christus,
die solches bewirken wollte und glauben an die Allmacht des Gottmenschen, die
solches bewirken kann. Darum hei§t ja die Hl. Eucharistie ãMysterium fidei
– Geheimnis des GlaubensÒ, und der Priester oder Diakon ruft es nach
erfolgter heiliger Wandlung mit vollem Recht den GlŠubigen zu. Wir begreifen
dieses Geheimnis nicht. Ohne Glauben ist es unmšglich, dieses Geheimnis in
seiner TatsŠchlichkeit und unbegreiflichen Tiefe zu bejahen. Wir mŸssen hier
alle †berheblichkeit ablegen und glauben an die Gottheit Jesu Christi und an
seine hier zur Auswirkung kommende Allmacht und Liebe. Wer daran aber wirklich
glaubt, fŸr den gibt es dann eigentlich keine Bedenken und keine
Schwierigkeiten mehr; ein solcher Mensch wird vielmehr mit dem hl. Thomas v. A.
beten: ãWas Gottes Sohn gesprochen, glaubÔ ich hier allein, es ist der Wahrheit
Wort und nichts kann wahrer sein!Ò
Heute fehlt es leider vielfach an diesem Glauben. Darum
fŠngt man zu grŸbeln und zu zweifeln an oder versucht das, was wir mit dem
Kirchlichen Lehramt Wesensverwandlung (Transsubstantiation) nennen,
umzuinterpretieren.
So wagten modernistische Theologen – zuerst in
Holland, dann auch im deutschen Sprachraum – zu behaupten, es wŸrden in
der Eucharistiefeier bei der sogenannten Wandlung Brot und Wein nur eine neue Bedeutung
bekommen ãTranssignifikationÒ, einem Bedeutungswandel und einer
ãTransfinalisationÒ, einer ZweckverŠnderung unterworfen, insofern Brot und Wein
durch die Konsekration eine neue Bedeutung und einen neuen Zweck bekommen, weil
sie nun nicht mehr – wie bisher – der ErnŠhrung und Erquickung des
leiblichen Lebens dienen, also nicht mehr irdisches Nahrungs- und Genussmittel
sind, sondern nun als symbolisches Zeichen fŸr den Herrn Jesus Christus dienen,
der sich den Seinen symbolhaft als Speise und Trank des neuen Lebens schenken
will. Brot und Wein erhalten – so sagen uns diese modernistischen
Theologen – im Rahmen der Eucharistiefeier eine neue Bestimmung, durch
die sie gewisserma§en Ÿber sich hinauswachsen.
Zugegeben, kraft der Konsekration geschieht tatsŠchlich an
Brot und Wein ein Bedeutungswandel (Transsignifikation) und eine
ZweckverŠnderung (Transfinalisation), das allein aber wŠre viel zu wenig. Denn
so gesehen wŸrde sich an Brot und Wein selber gar nichts Šndern, wie sich auch
an anderen Dingen des Alltags nichts Šndert, auch wenn sie einer
ãTranssignifikationÒ, einem Bedeutungswandel und einer ãTransfinalisationÒ,
einem ZweckverŠnderung unterzogen werden.
(Erzbischof Friedrich Wetter hat das schon vor Jahren,
als er noch Dogmatik Professor an der UniversitŠt Mainz war, sehr anschaulich
in einem kleinen Buch erklŠrt, dem er genau den Titel ãGeheimnis des GlaubensÒ
(Mainz 1968) gab:
1. Da kauft
ein junger Mann im BlumengeschŠft einen Blumenstrau§ fŸr seine Braut. Im GeschŠft
war der Blumenstrau§ eine kŠufliche Ware, das war seine Bedeutung, seine
ãSignifikationÒ. Als der junge Mann aber diesen Blumenstrau§ seiner Braut
Ÿbergab, bekam der Blumenstrau§ eine ganz andere Bedeutung, er war nicht mehr
Ware, sondern Signum, Zeichen und Ausdruck liebender Zuneigung; so machte er
eine ãTranssignifikationÒ durch.
2. Ein Seil
dient der Familienmutter zum Trocknen der WŠsche; ist die WŠsche aber trocken
vom Seil abgenommen, kommen die Kinder, nehmen das Seil und benŸtzen es zum
Spielen. Aus dem Haushaltsgegenstand ist ein Spielzeug geworden; das Seil hat
eine ZweckverŠnderung, eine Transfinalisation durchgemacht.
In
diesen beiden FŠllen lag zwar eine Transsignifikation oder eine
Transfinalisation vor, ohne dass an der Sache selbst, am Blumenstrau§ im 1.
Beispiel, am WŠscheseil im 2. Beispiel eine VerŠnderung vor sich gegangen wŠre:
der Blumenstrau§ blieb všllig unverŠndert, was sich an ihm allein Šnderte, war
sein Bezug; zuerst war er eingeordnet in den Bezug zwischen VerkŠufer und KŠufer
und war eine kŠufliche Ware; dann kam er durch die Zwecksetzung des jungen
Mannes in den Bezug zwischen BrŠutigam und Braut und war nun nicht mehr Ware,
sondern Zeichen liebender Zuneigung. Das Seil war durch die Zwecksetzung de
Hausfrau ein WŠscheseil, weil sie es zum Trocknen der WŠsche benŸtzte; das
gleiche Seil wurde durch die Kinder umfunktioniert in ein Spielzeug, es blieb
aber in sich všllig unverŠndert.
Bei der
eucharistischen Konsekration wird nun das Brot ebenfalls aus seinem bisherigen
Bezugssystem herausgenommen und in ein neues eingefŸgt. Dadurch erhŠlt das Brot
einen neuen Sinn und einen neuen Zweck. Es findet also am Brot eine
Transsignifikation und eine Transfinalisation statt. Aber das ist nicht alles.
Bei der heiligen Wandlung in der Messfeier geschieht am Brot viel viel mehr als nur eine €nderung des Bezugsystems in der
€nderung seiner zeichenhaften Bedeutung und seines Zweckes. Es geht hier an der
Wirklichkeit, die als Brot und Wein auf dem Altar liegen, eine tiefgreifende
VerŠnderung, eine Verwandlung vor sich, die nicht nur in unserer subjektiven
Sicht und Auffassung, sondern objektiv, am Gegenstand, am Objekt von Brot und
Wein vor sich geht. Wir haben an dieser objektiven Verwandlung der Brot- und
Weinsubstanz unbedingt festzuhalten, wenn es auch Šu§erst schwierig ist,
begrifflich genau zu umschreiben, was mit der Substanz von Brot und Wein
gemeint ist, die da nun verwandelt wird.
Papst
Paul VI. hat in seiner eucharistie-Enzyklika ãMysterium fideiÒ geschrieben:
Nach erfolgter Wesensverwandlung (Transsubstantiation) bekommen zweifellos die Gestalten
von Brot und Wein eine neue Bedeutung und einen neuen Zweck, da sie fŸrderhin
nicht mehr gewšhnliches Brot und gewšhnlicher Trank sind, sondern Zeichen einer
heiligen Sache, Zeichen geistlicher Speise, aber Brot und Wein bekommen hier
nur deshalb eine všllig neue Bedeutung und eine ganz andere Zweckbestimmung,
weil sie nun eine ganz neue Wirklichkeit enthalten, die wir mit recht
ontologisch nennen, denn unter den Gestalten von Brot und Wein ist nun nicht
mehr das verborgen, was vorher war, sondern etwas všllig Neues, nŠmlich der
Leib und das Blut Christi, und zwar nicht
etwa nur auf Grund des Glaubensurteils der Kirche, sondern durch die
objektive RealitŠt, weil nach der Verwandlung des Wesens (oder der Substanz)
von Brot und Wein nichts Ÿbrigbleibt als nur die Gestalten, unter denen nun der
ganze Christus in seiner physischen, kšrperlichen RealitŠt gegenwŠrtig ist,
freilich im verklŠrten ZustandÒ.)
Es geht also bei der Konsekration an Brot und Wein nicht nur
eine Transsignifikation und Transfinalisation, sondern eine
Transsubstantiation, eine Wesensverwandlung vor sich. Diese Wesensverwandlung
ist – wie das Konzil von Trient definiert hat – eine ãconversio singularis et mirabilisÒ, eine einzigartige und
wunderbare Verwandlung, in der die ganze Substanz des Brotes in den Leib
Christi, die ganze Substanz des Weines in das Blut Christi verwandelt wird,
wobei nur die Eigenheiten von Brot und Wein, wie sie von unseren Sinnen
wahrgenommen werden, unverkŸrzt erhalten bleiben.
Das kann freilich nur auf Grund demŸtigen Glaubens erfasst
und bejaht werden. Unser kleiner Verstand beugt sich dabei vor dem unendlich
gro§en Gott, der grš§er ist als unser Herz, grš§er als unser verstand. Deshalb
geht es eben in der heiligen Wandlung um ein ãMysterium fideiÒ, um ein
ãGeheimnis des GlaubensÒ.
Erleichtert wird uns dieser Glaube durch das Beispiel der
Heiligen, die fest und stark und unerschŸtterlich an dieses Geheimnis geglaubt
und daraus gelebt haben, wie ich in meinem Buch ãDas Allerheiligste und di e
HeiligenÒ an einer ganzen Reihe von Heiligen aus allen Jahrhunderten der
Kirchengeschichte aufgezeigt habe. FŸr mich als Theologen ist dabei das Beispiel
des hl. Thomas v. A. besonders ergreifend: als er im Jahre 1274 auf der Reise
zum šk. Konzil von Lyon schwer erkrankte und i das Zisterzienserkloster Fossanova
sŸdlich von Rom gebracht wurde, da verlangte er nach der heiligen Wegzehrung.
Ein Priester brachte sie ihm. Vor dem Kommunizieren aber fragte dieser den Sterbenden
– so war es damals Vorschrift - , ob er denn auch wirklich glaube, dass
in der Brotsgestalt der Gottmensch Jesus Christus zugegen sei, der aus dem
reinen Scho§ der Jungfrau Maria geboren wurde, fŸr uns Menschen am Kreuze hing
und starb und dann am dritten Tag glorreich und verklŠrt leibhaftig auferstand,
da antwortete der hl. Thomas: ãIch glaube und bekenne, was mir der Priester
soeben Ÿber dieses heiligste Sakrament vorgelegt hat!Ò Dann fŸgte er noch
betend hinzu: ãIch empfange jetzt dich, du Preis meiner Erlšsung, fŸr den ich
studiert, gewacht und gearbeitet habe; dich habe ich gepredigt und gelehrt, nie
habe ich etwas gegen dich gesagt; ich beharre aber nicht hartnŠckig auf dem,
was ich Ÿber dieses heiligste Sakrament gelehrt habe, sondern Ÿberlasse alles
der ršmischen Kirche, in deren Gehorsam ich jetzt aus dem Leben scheide!Ò
Was ist das doch ein ergreifendes Bekenntnis des Glaubens an
die wahre, wirkliche Gegenwart Christi im verwandelten Brot, abgelegt von einem,
der mit recht zu den grš§ten Theologen des Mittelalters gerechnet wird und der
dabei doch ein demŸtig glaubender und gehorsamer Sohn der ršmisch-katholischen
Kirche war!
(Mysterium fidei – Geheimnis des Glaubens!Ò Dar ich
das, was bei der heiligen Wandlung im Messopfer geschieht, nochmals
veranschaulichen und verdeutlichen? Der bekannte ev. Theologe Helmut Thielicke, der sich viel mit dem VerhŠltnis der Theologie
zur Medizin befasst hat, hat einmal geschrieben: ãWenn es darum geht, dem
Leidenden zu helfen, dann reicht die Droge, das Narkotikum nicht aus. Erst die
verstehende Zuneigung des Arztes kann wahrhaft helfen und heilenÒ. Das wendet
H. Thielicke dann auf Christus, den Arzt unserer
Seelen, an, der sich in ergreifendster Weise dem seelisch kranken Menschen, dem
SŸnder, zugeneigt hat und zuneigt. Er tut dies am schšnsten im Kreuzesopfer und
in der hl. Eucharistie, wo der Arzt Christus sich selber zu unserer Medizin
macht. Da erzŠhlt dann der genannte Theologe von einem Besuch, den er einmal im
berŸhmten Hotel-Dieu in Beaune im franzšsischen
Burgund machte. In jenem Spital habe er nicht nur die gro§artige Architektur
und das berŸhmte ãJŸngste GerichtÒ des Rogier von der
Weyden, sondern vor allem auch den Krankensaal bewundert, der so angelegt ist,
dass alle Patienten den Blick auf den Altar hatten und so von ihren Betten aus
am Messopfer teilnehmen konnten, das tŠglich dort gefeiert wurde als
wesentlicher Teil der Therapie. Leiden im Blick auf den leidenden, sich
hinopfernden Christus! Eucharistie als Medizin, Heilung durch Heiligung! So
schrieb der ev. Theologe. Wie tief hat dieser erfasst, worum es bei der hl.
Eucharistie, beim Messopfer geht: )
Brot und Wein sind hier nicht etwa nur Nahrungs- und
Genussmittel, noch viel weniger magische Zaubermittel oder nur schšnes Symbol,
sondern wunderbare ŸbernatŸrliche Medizin auf Grund der dreifachen Wandlung und
Verwandlung, die an ihnen und dann durch sie am sŸndigen Menschen geschieht.
Zu dieser dritten Verwandlung
mŸssen wir jeweils – vor allem im Kreuz und Leid mehr und mehr bereit
sein unter dem Gesetz von MŸhle und Kelter wie Brot und Wein und wie Er, der
fŸr uns durch die Kelter des Leidens ging und in jeder eucharistischen
Verwandlung am Hšhepunkt des Messopfers sein Kreuzesopfer wahrhaft und wirklich
mitten unter uns gegenwŠrtig setzt.
Christus wollte ja
nicht nur unser Bruder werden im Geheimnis seiner Menschwerdung, Er wollte im
Mahlopfer und Opfermahl der Hl. Eucharistie auch heilender Arzt und
heilbringende Medizin zugleich werden, damit wir durch ihn gesunden und an
seinem Beispiel lernen, dass der alte, egoistische, sŸndige Mensch in uns
sterben und der neue, nach Gott in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit
geschaffene Mensch erstehen muss.
Wer diese dreifache
Wandlung von Brot und Wein in der Hl. Eucharistie mehr und mehr erfasst, der
wei§ darum: Hier geht es um ein ãMysterium fideiÒ, um ein ãGeheimnis des
GlaubensÒ, das wir nicht verraten und preisgeben dŸrfen in GlaubensschwŠche an
eine erbŠrmliche Uminterpretierung und všllig falsch verstandene
Entmythologisierung, sondern das wir heilig halten und hŸten mŸssen, weil es
dabei um das Heiligste geht, das Christus seiner Kirche und uns allen
anvertraut hat in abgrundtiefer Liebe.
Ein solcher Mensch,
der glŠubig und ehrfurchtsvoll an diesem ãGeheimnis des GlaubensÒ festhŠlt,
betet dann mit W.A. Mozart in einer seiner schšnsten sakralen Kompositionen
innerlich ergriffen: ãAve verum corpus
natum de Maria Virgine... wahrer Leib, sei uns gegr٤et,
den Maria uns gebar, der am Kreuze fŸr uns Menschen Opfer der Erlšsung war. Aus
der wunde deines Herzens Blut und Wasser floss im Tod: Jesus, sei uns Trank und
Speise in des Lebens letzter Not! Milder Jesus, Sohn Mariens, unsrer Seele
hšchstes Gut, hšre huldvoll unser Flehen, sei uns gnŠdig, sei uns gut! Amen