Herz Mariae: das reine, das demŸtige, das durch Liebe mŠchtige Herz

 

EhrwŸrdige Schwestern!

Das menschliche Herz Mariens in seiner Vorherbestimmung und wunderbaren Ausstattung durch den himmlischen Vater haben wir gestern betrachtet: Ave Maria, filia Die Patris! Sei gegrŸ§t, du vielgeliebte Tochter des himmlischen Vaters! Du bist wirklich jenes herrliche Kunstwerk, jenes gro§artige Meisterwerk, auf das Gott immer mit innigster Teilnahme und Freude herabblickte.

Nun gehen wir einen Schritt weiter. Wir grŸ§en heute abends Maria mit dem Gru§e Ave Maria, mater Die Filii! Sei gegrŸ§t, Maria, du Mutter Gottes des Sohnes! Und wir wollen heute ihr mŸtterliches Herz kennen lernen: Bisher stand das Herz Mariens in seiner strahlenden Reinheit und leuchtenden Schšnheit vor uns: Unbefleckte EmpfŠngnis und GnadenfŸlle Mariens. Maria selbst mag damals, als sie Ÿber das Gebirge zu ihrer Verwandten Elisabeth eilte, beim Anblick der herrlichen FrŸhlingspracht gespŸrt haben, wie unbeschreiblich grš§er die Pracht und Schšnheit ihres Seelenreichtums und ihrer GnadenfŸlle war, wenn sie es aus Ÿbervollem Herzen trotz ihrer Demut herausjubeln musste: ãGro§es hat an mir getan, der da mŠchtig und dessen Name heilig ist!Ò Sie musste da gleichsam die Allmacht und Heiligkeit des himmlischen Vaters selber zu Zeugen anrufen fŸr das Gro§e, das er in ihrer Seele geschaffen und gebildet hatte in jener GnadenfŸlle, die er Ÿber sie ergoss: Edelmenschentum und Gnade, beides in Maria in harmonischster Verbindung!Ò – Aber noch Grš§eres hatte wenige Stunden vorher der himmlische Vater an ihr getan, als sie von der Kraft des Allerhšchsten Ÿberschattet worden war und vom Hl. Geiste empfangen hatte und Mutter des Sohnes Gottes wurde. Das ist Mariens ganze Grš§e, das ist Mariens unbeschreibliche WŸrde! Und alle anderen VorzŸge der Natur und der Gnade, die wir bisher an ihr bewundert haben, sind nur Voraussetzungen fŸr diese hšchste aller wŸrden: Unbefleckte EmpfŠngnis, GnadenfŸlle, SŸndelosigkeit, Tugendreichtum, sie sind gleichsam nur die Umrahmung des glŠnzenden Bildes, das vor uns ersteht, wenn wir bekennen: Maria- Gottesmutter! Ihr Herz ist nicht blo§ das edelste, adeligste und mit allen Gaben der Natur und †bernatur am reichsten ausgestattete Herz, es ist ein mŸtterliches Herz wie keines sonst: unter diesem ihrem Herzen hat der Sohn Gottes Fleisch angenommen, unter diesem Herzen hat sich das grš§te Geheimnis, das Geheimnis der Menschwerdung Gottes vollzogen. Hier sto§en wir jetzt vor zu den Wurzeln und QuellgrŸnden der Herz-Mariae-Verehrung, wie sie der hl. Johannes Eudes gepflegt hat. Es ist im Werdegang des hl. Johannes Eudes und im Werdegang seiner Herz-Mariae-Verehrung kšstlich zu beobachten, wie er abhŠngig ist von einem gro§en Lehrmeister des innerlichen Lebens, nŠmlich von Kardinal Berulle, dem Apostel des menschgewordenen Wortes, wie man diesen gro§en Theologen nannte. Johannes Eudes war sein gelehriger SchŸler im Oratorium. Die Lehre Berulles fŸr das aszetische geistliche Leben ist kurz dies, was die Kirche am Schluss des Kanons der hl. Messe zusammenfasst in die Worte: Per quem haec omnia bona creas, sanctificas, vivificas et praestas nobis! Durch ihn, den menschgewordenen Sohn des himmlischen Vaters, werden wir geheiligt, erhalten wir das Leben und den Segen. Durch ihn, mit ihm und in ihm sollen wir Gott, dem allmŠchtigen Vater in der Einheit des Hl. Geistes ehre und Verherrlichung erweisen. Unsere Aufgabe im geistlichen Leben ist infolgedessen diese: Weil wir alles durch Christus, den menschgewordenen Sohn vom Vater erhalten haben, mŸssen wir durch ihn Gott verherrlichen, durch ihn uns neue Gnaden erbitten und mit ihm und in ihm alle unsere Handlungen verrichten. Jesus ist der einzige vollkommene Verehrer seines Vaters, der einzige, der ihm unendliche Ehre erweisen kann. Es ist darum einleuchtend, sagt Berulle, dass wir, um unsere Pflichten der hl. Dreifaltigkeit gegenŸber zu erfŸllen, nichts Besseres tun kšnnen, als uns eng an den menschgewordenen Sohn, an Jesus anzuschlie§en, so oft wir unsere Pflichten der Gottesverehrung erfŸllen wollen. Und das ist umso leichter, als Jesus das Haupt eines mystischen Leibes, dessen Glieder wir sind, seinen Vater nicht nur in seinem Namen anbetet, sondern auch im Namen aller jener, die ihm einverleibt sind und die Ehrenbezeugungen, die er dem Vater bezeugt, uns sozusagen zur VerfŸgung stellt, indem er gestattet, dass wir sie als die unsrigen betrachten. Und wir sollen darum auch umgekehrt alle unsere Handlungen in Vereinigung mit Jesus vollziehen. Das aber geschieht, (wie Olier so treffend sagt), dadurch, dass wir Jesus bestŠndig vor Augen, im Herzen und in den HŠnden haben: vor Augen, d.h. wir betrachten ihn als das nachzuahmende Vorbild und fragen uns, wie der hl. Vinzenz von Paul es zu tun pflegte: ãWas wŸrde Jesus tun, wŠre er an meiner Stelle?Ò Im Herzen, d.h. wir bemŸhen uns, seine innere Verfassung, seine Reinheit der Absicht, seinen Eifer uns anzueignen, um in seinem Geiste zu handeln. In den HŠnden, d.h. wir fŸhren gro§mŸtig energisch und standhaft die guten Ideen aus, die er uns eingegeben hat. Dann wird unser Leben umgestaltet werden, und wir werden vom Leben des menschgewordenen Sohnes Gottes, vom Leben Christi leben: vivo, jam non ego, vivit vero in me Christus. Ich lebe, jedoch nicht ich, sondern Christus lebt in mir! (Gal 2,20).

Sehen Sie, diese Lehre vom menschgewordenen Wort, die Kardinal Berulle ausgebildet hat, die hat Johannes Eudes als gelehriger SchŸler ganz in sich aufgenommen, volkstŸmlich und konkret ausgestaltet, indem er sagte: Reden wir doch nicht lange vom menschgewordenen Wort, reden wir von der sinnenfŠlligsten Verkšrperung der Menschwerdung des Wortes, vom Herzen Jesu. Und wo hat die Menschwerdung des Wortes begonnen? Wo ist ein Leben in Vereinigung mit dem menschgewordenen Worte nach den von Berulle aufgestellten GrundsŠtzen mehr verwirklicht worden als eben im Herzen Mariens; durch das mŸtterliche Herz Mariens werden wir am allerschnellsten und am allersichersten eins mit dem Herzen Jesu. Und eins geworden mit dem Herzen Jesu kšnnen wir dann im vollsten Sinn des Wortes sagen: Per ipsum et cum ipso et in ipso est tibi Deo Patri omnipotenti in unitate Spiritus Sancti omnis honor et gloria!

Am Tage der Menschwerdung, da ihr Herz mit dem Herzen Jesu in wundersamstem Einklang zu schlagen begann, wurde also Maria die Mutter Jesu, die Mutter des Sohnes Gottes, die Mutter Gottes, mit dem Recht auf seine Ehrfurcht und Liebe, ja  sogar auf seinen Gehorsam hienieden. Und sie nimmt teil an den Geheimnissen des menschgewordenen Wortes, sie wird im vollsten Sinn Mitarbeiterin und Gehilfin des Sohnes beim Erlšsungswerk. Ja, das ganze Erlšsungswerk hŠngt vom Fiat Mariens ab. Und Maria ist sich dessen voll bewusst. Sie wei§, was Gott ihr vorlegt. Ohne EinschrŠnkung und ohne Bedingung willigt sie ein in die Botschaft des Engels Gabriel – auch er gehšrt zu den Herzensheiligen, zu den Heiligen des Herzens bei Johannes Eudes und in ihrem Orden – und dieses Fiat, das wirklich corde magno et animo volenti gesprochen wurde, erstreckte sich auf das ganze Erlšsungswerk: mit ihrem Herzblut ist Maria dabei beim Erlšsungswerk der Menschheit, vom ersten bis zum letzten Augenblick. Und so erwirbt sie nicht blo§ erst unter dem Kreuze (ãWeib, siehe deinen SohnÒ), sondern schon im Augenblick der Menschwerdung neben der physischen Mutterschaft Ÿber Christus auch die geistliche Mutterschaft Ÿber alle Menschen: Jesus ist das Haupt des wiedergeborenen Menschengeschlechtes, Haupt eines mystischen Leibes, dessen Glieder wir sind. Maria aber erzeugt unter ihrem Herzen Jesus ganz, folglich als Haupt der Menschheit und als Haupt des mystischen Leibes. Sie erzeugt also auch seine Glieder, alle, die ihm einverleibt sind, alle wiedergeborenen oder diejenigen, die berufen sind, es zu werden. Dem Fleische nach Mutter Jesu, wird sie gleichzeitig dem Geiste nach Mutter seiner Glieder. Die Begebenheit auf Golgotha hat diese Wahrheit nur bestŠtigt. In dem Augenblick, da unsere Erlšsung durch den Tod des Erlšsers vollendet werden soll, sagt dieser zu Maria, indem er auf Johannes hinweist: ãSiehe da, deinen Sohn!Ò Johannes aber stellt die gegenwŠrtigen und zukŸnftigen JŸnger und Glieder Christi dar. Zu ihm hingewendet sagt Jesus: Siehe, deine Mutter! Heiliges Erbe in einem Testament, das wahrlich mit Herzblut, mit dem Herzblut des menschgewordenen Wortes unterschrieben wurde! Maria: Mutter Gottes, Mutter der Menschen!

Denken wir uns hier recht lebhaft hinein in das Geheimnis der Menschwerdung, wie es uns Lukas so schlicht und einfach und doch so tief ergreifend schildert. Das soll hier die VorŸbung sein fŸr unsere Betrachtung: ãIn jenen Tagen ... wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt GalilŠas mit Namen Nazareth zu einer Jungfrau ...Ò Und da erklingt dann die gro§e Botschaft, die Isaias Jahrhunderte vorher vorausverkŸndet hatte: ãSiehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebŠren. Dem sollst du den Namen Jesus geben. Dieser wird gro§ sein und Sohn des Allerheiligsten genannt werden ... und seines Reiches wird kein Ende sein!Ò Maria, die makellose Jungfrau, fragt in ehrfurchtsvollem Staunen und in so feiner, edler, natŸrlicher Art: ãWie wird dies geschehen, da ich keinen Mann erkenne?Ò sie will mit ihrer Frage nicht Zweifel setzen in Gottes Wort. Sie wei§ sich nur schon gebunden, da sie irdischer Liebe entsagte und ihr ganzes sein dem Herrn verlobte zu immerwŠhrender JungfrŠulichkeit. Und der Bote des Himmels gibt AufklŠrung: ãDer Hl. Geist wird Ÿber dich kommen und die Kraft des Allerhšchsten wird dich Ÿberschatten. Darum wird auch das Heilige, das aus dir geboren werden soll, Sohn Gottes hei§en ...Ò Der allmŠchtige Gott bietet hier der Jungfrau die Krone heiligster MutterwŸrde an mit der Versicherung, den Lilienkranz ihrer JungfrŠulichkeit nicht zu zerblŠttern. Und nun spricht Maria in heiliger Bereitschaft und in tiefster Demut zugleich das grš§te Wort ihres Lebens: ãSiehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Worte!Ò

Und dieses Ja-Wort macht aus der demŸtigen Magd die heiligste Mutter und besiegelt die geheimnisvolle Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen dem ewigen Gott und dem Menschengeschlecht, zwischen dem Schšpfer und dem Geschšpf. Nach diesem Jawort wird es stille in der Zelle der Gottesbraut, so stille wie es bei der Wandlung in unseren Kirchen sein sollte, weil ja auch hier, ja hier erst recht das Wort am Platze ist: Mysterium fidei! Der Engel aber neigt sich in tiefster Ehrfurcht, denn er wei§ um die Grš§e dieses Augenblicks, um die Heiligkeit dieses Ortes, an welchem spŠtere Generationen die Worte einmei§eln sollten in Goldbuchstaben tiefsten Glaubens und dankbarster Liebe: Hic Verbum caro factum est! Hier ist das Wort Gottes Fleisch geworden. Wenn wir diesem schauervoll gro§en Geheimnis der Menschwerdung Gottes nachsinnen, wie es uns Lukas in seinem Ev. berichtet, so ahnen wir, welche unbeschreibliche WŸrde in jenem Augenblick Maria zuteilwurde: Gott Sohn bietet sich in unbegreiflicher Herablassung und Liebe dem Vater an, die sŸndige Menschheit zu erlšsen. Dazu will er Mensch werden, um leiden und sterben zu kšnnen. Er will dabei auf alle Herrlichkeit gšttlicher MajestŠt verzichten und den Menschen in allem gleich werden, alles mit ihnen teilend: Armut und Not, Obdachlosigkeit und Heimatlosigkeit, Hunger und Durst, Sorge und MŸdigkeit, Leid und Tod. Nur eins will er sich dem Vater gegenŸber ausbedingen: Zu einem Menschen will er im vollen Sinn des Wortes Mutter sagen kšnnen und von einem Menschen will er die zarteste Liebe empfangen, die denkbar ist: Mutterliebe. Und da fŠllt von Ewigkeit her Gottes Gnadenwahl auf Maria!

Als dann die FŸlle der Zeiten nach dem langen Všlkeradvent dunkelsten Heidentums und tiefster SŸndennot anbrach, da vollzieht sich unter dem unbefleckten Herzen Mariens das grš§te Geheimnis: Die 2. Gšttliche Person nimmt im Mysterium der hypostatischen Union Menschennatur an, vereinigt in der einen gšttlichen Person gšttliche und menschliche Natur zum Gottmenschen Jesus Christus: Empfangen vom Hl. Geist, geboren aus Maria der Jungfrau! Und so beginnt die menschgewordene ewige Liebe ihren Herzschlag auf dieser Welt am Herzen der Jungfrau Mutter Maria. Und der erste Blick des gšttlichen Kindes in der Krippe fŠllt auf diese reinste Mutter. Und die erste Liebe, die der Gottmensch sich schenken lŠsst, ist Mutterliebe. Und das erste Wort, das Ÿber seine Lippen kommt, hei§ Mutter. Und seine heiligen HŠnde, die sich einmal ausbreiten sollen, um alle Menschen an sich zu ziehen, strecken sich beim ersten Mal einer Mutter entgegen. Am Mutterherzen Mariens wird der dann in den Tempel getragen, um zum ersten Mal Immaculata hostia zu sein in den Armen der Virgo Immaculata. Am Mutterherzen geborgen flieht er dann vor den Nachstellungen des Herodes nach €gypten. Den grš§ten Teil seines Erdenlebens verbringt der Gottmensch dann in der Verborgenheit von Nazareth, immer also in nŠchster NŠhe des Mutterherzens Mariens. Das letzte Pochen des zermarterten gottmenschlichen Herzens am Kreuze gilt dann noch seiner Mutter.

Maria aber liebte ihren Jesus wie sonst niemand, denn ihr Herz wurde ja lediglich dazu erschaffen, um den Gottessohn zu lieben und zwar in mšglichst vollkommener Weise. Dazu senkte doch der Vater in ihr Herz alle jene VorzŸge, die ein Herz liebenswŸrdig machen: ZartgefŸhl, GŸte, mŸtterliche Hingabe. Und diese Liebe, die in ihrem Herzen zu Jesus schlŠgt, ŸbertrŠgt sie auf uns, die wir die lebendigen Glieder ihres gšttlichen Sohnes sind, seine Erweiterung gleichsam und seine Vollendung. Deutlich offenbart sich diese Liebe schon im Geheimnis der Heimsuchung: Sie beeilt sich, Jesus zu ihrer Base Elisabeth zu tragen, Jesus, den sie unterm Herzen trug und der das Kind unter dem Herzen Elisabeths in wundersamer Weise segnete und heiligte. Und auf der Hochzeit zu Kana, wo Maria mit dem Takt- und FeingefŸhl und der Liebe eines wahrhaft mŸtterlichen Herzens, erwirkt die aus dem Herzen kommende Bitte das erste Wunder. Im Abendmahlssaal aber in der Pfingstnovene macht sie von ihrem Amt als Vermittlerin der Gnaden Gebrauch und erflehte fŸr die Apostel und die ganze Kirche den Hl. Geist, den Geist der Liebe, der im Scho§e der heiligsten Dreifaltigkeit die wundersame Herzmitte ist. Und immer und Ÿberall war dies der Herzenswunsch, der sie beseelte, dem Herzen ihres Sohnes zu Diensten zu sein fŸr den Aufbau seines Reiches: Paratum cor meum, paratum cor meum, ut faciam omnes volutates tuas! Und wenn jemals ein Mensch erst gemacht hat mit dem ersten und grš§ten Gebot: Du sollst den Herrn dienen Gott leiben aus deinem ganzen Herzen, ex toto corde tuo, dann war es Maria: Sola sine exemplo dilexisti Dnum nostrum Jesum Christum ex toto corde tuo! So lŠsst sie der hl. Johannes Eudes morgen im Festoffizium nach der ersten Lesung der 1. Nokturn sprechen. Und weil ihr Herz ganz und gar ein leibendes Herz war, in Liebe brennend zum Herze Jesu, darum ist das Herz Mariens ein Herz in zwei Herzen: Herz Jesu und Mariae! Und so kšnnen dann auch wir durch das mŸtterliche Herz Mariens zum H erzen ihres gšttlichen Sohnes, zum Herzen Jesu sagen: te adoramus, te laudamus, te glorificamus, tibi gratias agimus, te amamus ex toto corde nostro, ex tota anima nostra, ex totis viribus nostris: Dich beten wir an, dich loben wir, dich verherrlichen wir, dir sagen wir Dank, dich lieben wir aus unserem ganzen Herzen ... Tibi cor nostrum offerimus, donamus, consecramus, immolamus, Dir sei unser Herz dargeboten, geschenkt, geweiht, hingeopfert!Ò Anbetung, Lob, Dank, Liebe, Hingabe, alles dem Herzen Jesu durch das Herz Mariae und so wie sie corde magno et animo volenti.

Da mŸtterliche Herz Mariens, was lehrt es uns? Nur dies eine und nichts sonst, dass auch wir ganz aufgehen sollen in der Liebe zum Herzen Jesu und mit Ihm ganz eins werden sollen. So sagt es Johannes Eudes einmal: ãSchlaget auf eure Wohnung in dem mŸtterlichen Herzen eurer teuersten Mutter, welches ganz eins ist mit dem gšttlichen Herzen Jesu, ihres Sohnes. In Ihm sei der Ort eurer Ruhe, eurer Zuflucht, eure unŸberwindliche Festung, euer Lustgarten, euer irdisches Paradies. Lebet das Leben dieses seligsten Herzens, heget mit ihm die gleichen GefŸhle; tretet ein in seine Gesinnungen, folget seinen Neigungen, liebet was es liebt und hasset, was es hasst und nichts sonst; wŸnschet nur, was es wŸnscht, erquickt euch an dem, woran es sich erquickt; trauert nur Ÿber das, worŸber es trauern wŸrde, wenn es noch fŠhig wŠre zu trauern; arbeitet fŸr die ErfŸllung seiner Absichten; ergebt euch unablŠssig dem Geist, der es beseelt, damit derselbe Geist euch heilig, seine Liebe euch entflamme, seine Huld euch entzŸnde und bes. sein Seeleneifer euch verzehre...Ò